Viren gezielt abwehren

Viele Viren sind vollkommen harmlos für den Menschen. Doch einige von ihnen können gefährliche Krankheiten verursachen. Die Grippe beispielsweise - in der Fachsprache auch Influenza genannt - ist allein in Deutschland pro Jahr für durchschnittlich mehrere tausend Todesfälle verantwortlich. Auch viele Magen-Darm-Erkrankungen werden durch Viren verursacht und sind ganzjährig ein Gesundheitsrisiko.

Doch wie können Sie sich vor diesen kleinen Angreifern schützen? Gegen einige kann Sie Ihr Arzt impfen. Gegen viele andere leider nicht. Zum Glück tragen die einfachen Hygienetechniken dazu bei, Sie und Ihre Mitmenschen vor Ansteckung zu schützen.

1. Hände waschen und vom Gesicht fernhalten
Waschen Sie Ihre Hände mehrmals täglich 20 bis 30 Sekunden mit Seife*, auch zwischen den Fingern. Vermeiden Sie es, die Schleimhäute von Mund, Augen und Nase zu berühren.

*Oder vergleichbares Handreinigungsmittel.

2. Hygienisch husten
Halten Sie beim Husten Abstand zu anderen Personen. Husten Sie am besten in Ihren Ärmel, nicht in die Hand.

3. Krankheit zu Hause auskurieren
Gehen Sie bei fieberhafter Erkältung, Magen-Darm-Infekt oder Grippe nicht arbeiten, sondern fördern Sie Ihre Gesundung durch Erholung. Mit falschem Ehrgeiz schaden Sie sich, Ihren Kollegen und Ihrem Arbeitgeber.

4. Auf erste Anzeichen achten
Auf eine Grippe weisen plötzliches hohes Fieber, schweres Krankheitsgefühl, Husten und Gliederschmerzen hin.

5. Gesund werden
Hören Sie auf Ihren Körper. Haben Sie die typischen Anzeichen einer Grippe, dann stimmen Sie das weitere Vorgehen telefonisch mit Ihrem Arzt ab.

6. Familienmitglieder schützen
Verzichten Sie, wenn Sie erkrankt sind, auf Körperkontakt wie Umarmen, Küssen usw. Halten Sie sich nach Möglichkeit in einem separaten Raum auf. Achten Sie auf generelle Sauberkeit Ihrer Wohnung, insbesondere in Küche und Bad.

7. Geschlossene Räume regelmäßig lüften
Lüften Sie geschlossene Räume drei- bis viermal täglich für jeweils zehn Minuten. Die Zahl der Viren in der Luft wird verringert und das Raumklima verbessert.

Im Falle einer Grippepandemie werden zusätzlich zwei weitere Techniken für Sie wichtig.

8. Abstand halten, Menschenansammlungen meiden
Schützen Sie sich und andere durch besondere Rücksicht und wenn möglich zwei Meter Abstand. Verzichten Sie auf Händeschütteln. Meiden Sie Menschenansammlungen, wenn dies aktuell empfohlen wird.

9. Über Hygienemasken Bescheid wissen
Über die Wirksamkeit von Hygienemasken während einer Pandemie liegen keine ausreichenden Daten vor. Sie sind deshalb nur ergänzend zu den hier dargestellten Maßnahmen zu erwägen.

Quelle: Robert Koch Institut, www.wir-gegen-viren.de

 

Hände richtig desinfizieren - in sechs Schritten

Die Verteilung des Händedesinfektionsmittels unterteilt sich in sechs Schritte, die sicherstellen, dass die Fingerzwischenräume, die Fingerkuppen und die Nagelfalze mit benetzt werden.

1. Schritt:
Handfläche auf Handfläche
 
2. Schritt:
Rechte Handfläche über linkem Handrücken und linke Handfläche über rechtem Handrücken.
 
3. Schritt:
Handfläche auf Handfläche mit verschränkten gespreizten Fingern.
 
4. Schritt:
Außenseite der Finger auf gegenüberliegende Handflächen mit verschränkten Fingern.
 
5. Schritt:
Kreisenden Reiben des linken Daumens in der geschlossenen rechten Handfläche und umgekehrt.
 
6. Schritt:
Kreisendes Reiben hin und her mit geschlossenen Fingerkuppen der rechten Hand in der linken Handfläche und umgekehrt.

 

Desinfektionsmittel in die hohlen, trockenen Hände geben. Nach dem oben aufgeführten Verfahren das Produkt 30 sec. in die Hände bis zu den Handgelenken kräftig einreiben. Die Bewegungen jedes Schrittes fünfmal durchführen. Nach Beendigung des 6. Schrittes werden einzelne Schritte bis zur angegebenen Einreibedauer wiederholt. Im Bedarfsfall erneut Hände-Desinfektionsmittel entnehmen. Darauf achten, dass die Hände die gesamte Einreibezeit feucht bleiben.

Schmuck- und Eheringe, Armbanduhren und Armreife, Nagellack, lange Fingernägel bieten nicht nur Nistplätze für Keime, sondern beeinträchtigen die Wirkung der Händedesinfektion, da die Flüssigkeit die Haut unterhalb des Schmucks und der künstlichen Fingernägel nicht erreicht.